Interview mit Vinzenz Schneider

Hallo Vinz, danke, dass Du dir Zeit nimmst. Stell dich doch zunächst einmal kurz vor.

Vinzenz Schneider

Ich heiße Vinzenz Schneider und bin 22 Jahre alt. Ich habe von den Bambinis bis einschließlich zur B-Jugend für den GSV gespielt. Seit Winter 2020 laufe ich für die GSG auf. Ich habe in dieser Zeit von beiden Außenverteidigerpositionen, über beide Flügel, bis hin zu Sechs und Zehn alles schon mal gemacht. Diese Saison findet man mich aber hauptsächlich auf der linken Seite. Neben der GSG bin ich großer Fan vom 1. FC Köln.

Frage 1: Erst durch den Sieg in der Relegation wurde der Aufstieg in die A-Klasse perfekt gemacht. Das ist rund zehn Monate her. Jetzt steht die GSG kurz vor Ende der Saison gut dar. Wie beschreibst du die Entwicklung der Mannschaft und auch deine?

Zu Beginn war es schwer einzuschätzen, wo die Reise hingeht. Von daher kann man die Entwicklung des Teams als durchaus positiv bewerten, wenn man die Tabellensituation anschaut. Sportlich sind wir an unseren Herausforderungen gewachsen. Neben Gegnern, die uns das Leben schwer machen wollten, standen wir uns aber teilweise selbst im Weg und haben leichtfertig Punkte liegen lassen. Aber mit so einer jungen Truppe diesen Weg trotzdem bis hierhin gegangen zu sein – das kann einen stolz machen. Ich selbst habe meinen Platz gefunden und habe das Glück, durch meine Flexibilität dort helfen zu können, wo ich gebraucht werde. Ich trainiere zudem auch einfach mit den besten Spielern der Liga zusammen, da lernt man schon so einiges dazu.

Frage 2: Bei den Trainingseinheiten sind in der Regel immer mehr als 18 Spieler anwesend. Auch die verletzten Spieler kommen zu den Einheiten. Wie schafft ihr es, solch einen Teamspirit hinzubekommen?

Was besonders ist bei der GSG, ist der Zusammenhalt neben dem Platz. Regelmäßig nach Training und Spielen noch lange gemeinsam zusammen zu sitzen oder sich auch die Spiele der anderen Mannschaften anzuschauen, das macht man nicht mit Leuten, die man nicht mag. Von der Qualität her gehört vermutlich jeder im Team in die Startelf einer Mannschaft in der Kreisliga A. Da muss man halt alles dafür tun, um es in die erste Elf zu schaffen und das fängt bei der Trainingsbeteiligung an.

Frage 3: Dein bisheriger Weg führte dich vom Grafschafter SV über den Ahrweiler BC zurück zur GSG. Warum bist du damals den vermutlichen Schritt zurück gegangen und erwies sich dieser Schritt bisher als richtig?

Einen Schritt zurück – zwei nach vorne. Damals war ich glaube ich noch nicht bereit, bei einer Mannschaft in der Kreisliga A oben mitzuhalten – aber das ist jetzt fast vier Jahre her. Ich bin mittlerweile weiter in meiner Entwicklung. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich zu Beginn kein Fan einer SG auf der Grafschaft war, kann aber jetzt ehrlich zugeben: ich habe mich schnell eines besseren belehren lassen. Einen Großteil der Jungs kannte ich dann auch bereits aus dem Jugendbereich. Was sich aus den Ambitionen der GSG entwickelt hat, bestätigt mich, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nicht nur mit Blick auf die Tabellenplätze und die beiden Spiele gegen den ABC war das also der absolut richtige Schritt.

Frage 4: Nach der Saison wirst du zunächst ins Ausland gehen und deinem Team vorübergehend nicht zur Verfügung stehen können. Wo geht es hin und wie willst du dich fit halten? Aber vor allem, sehen wir dich nach deiner Rückkehr weiterhin im Trikot der GSG?

Unabhängig davon wo die Reise der ersten Mannschaft kommende Saison weitergeht, will ich ein Teil des Teams sein – trotz meines einjährigen Aufenthalts in den USA. Bis zu meiner Abreise im August will ich hier noch die Vorbereitung mitnehmen. Welche Möglichkeiten sich dann dort ergeben, auch weiterhin Fußball zu spielen, wird sich zeigen. Ich will mich aber auf jeden Fall so fit halten, dass ich bei einer Rückkehr nahtlos wieder anknüpfen kann – und das natürlich bei der GSG.

Vielen Dank für deine Vorstellung!