GSG gewinnt im Pokal und verliert in der Liga

Grafschaft. In der vergangenen Woche hatte die Erste Mannschaft der Grafschafter SG gleich zwei schwere Spiele vor der Brust. Dem 3:2-Sieg im Achtelfinale des Kreispokals gegen die TuS Mayen II am Dienstagabend folgte am Sonntag eine 2:1-Niederlage im Kampf um den Aufstieg beim SV Remagen.

Ron Nolden gelangen zwei Treffer im Pokalspiel gegen Mayen.

Trainer Mirco Walser rotierte im Pokalspiel auf mehreren Positionen, musste dabei aber kurzfristig auf Stevan Bradasic verzichten, der sich beim Aufwärmen verletzte. Der für Bradasic kurz vor Anpfiff in die Startelf berufene Ron Nolden brachte daraufhin die Verteidigung der Mayener das ein und andere Mal zur Verzweiflung, so auch in der 24. Spielminute, als Jan Strang sich überragend gegen seinen Gegenspieler an der Torlinie durchsetzte und Nolden danach mustergültig zur Führung der Grafschafter bediente. Bereits zuvor war es ebenfalls Strang, der nach gutem Zuspiel von Vinzenz Schneider das Tor traf, dieses allerdings aufgrund einer Abseitsentscheidung nicht zugesprochen bekam. Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer setzte sich Nolden wie zuvor Strang an der Grundlinie gegen einen Gegenspieler durch, das zielgenaue Zuspiel verwertete Justin Risch zum 2:0. Weitere vier Minuten später erzielte Nolden, der seine Gegenspieler mehrmals wie Slalomstangen passierte, nach frühem Pressing und Vorarbeit von Schneider das dritte Tor für die Gastgeber. Von diesem Schock mit drei Gegentoren in acht Minuten ließ sich die Rheinlandligareserve des TuS Mayen nicht beeindrucken, sondern spielte weiter nach vorne. Dabei profitierten die Mayener von einem Foul des Grafschafter Torhüters Benni Niederberger, der den darauffolgenden Strafstoß von Tom Stulla nicht parieren konnte.

Nach dieser nervenaufreibenden ersten Halbzeit warfen die Mayener in Durchgang Nummer zwei mehr nach vorne und brachten die Abwehr der GSG zeitweise zu Problemen, ohne dadurch gute Torchancen zu kreieren. Auch in der Drangphase der Gäste, aus der viele Freistöße resultierten, blieb die Hintermannschaft der Walser-Elf konzentriert und wachsam. Lediglich kurz vor Anbrechen der Nachspielzeit konnte Stulla einen der vielen Freistöße verwerten und zum 2:3-Anschluss aus Mayener Sicht treffen. Dem kurz darauf viel umjubelten Abpfiff folgte anschließend die klare Erkenntnis, dass die Leistung der zweiten Halbzeit nicht an die der ersten Hälfte anknüpfte. Trotzdem steht die GSG auch aufgrund des sehr guten ersten Durchgangs verdient im Achtelfinale des Kreispokals.

Fünf Tage nach dem Erfolg im Pokal kehrte die Grafschafter SG wieder in den Ligaalltag zurück. Am Sonntag trafen die Löwen, aktuell auf Tabellenplatz drei, auf den zweitplatzierten SV Remagen. Dieser hatte seine Hausaufgabe unter der Woche beim 2:1-Pokalsieg gegen den A-Ligisten SG Ettringen ebenso erledigt, wie die Jungs aus der Grafschaft. In der Startelf änderte Trainer Mirco Walser seine Mannschaft auf drei Positionen und der zuletzt angeschlagene Leon Feldmann kehrte in den Kader zurück.

Den besseren Start erwischten dann auch die Gäste von der Grafschaft, bei denen Justin Risch schon nach wenigen Sekunden den ersten Abschluss hatte, leider aber nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte. Besser machte es wenige Minuten später Vinzenz Schneider, der nach Vorlage von Ron Nolden aus wenigen Metern zur Führung einschieben konnte. Nolden überlief bei seiner Vorarbeit mehrere Gegenspieler und bediente daraufhin mustergültig den Torschützen. Vom frühen Rückstand unbeeindruckt machte der SV Remagen weiterhin sein Spiel und belohnte sich in der 21. Spielminute nach einem Eckball, als man das Kopfballduell gewinnen und den anschließenden Schuss aus wenigen Metern verwerten konnte. Drei Minuten später war es eine unglückliche Kopfballrückgabe von Levin Bachem, die an Torhüter Niederberger vorbei ins Tor hüpfte und so die Führung für die Gastgeber vom Rhein besorgte. Die beste Chance zum Ausgleich hatte wiederum Schneider, der einen Pass des Torhüters abfangen konnte, aber an der Latte scheiterte. Weitere Abschlüsse von Justin Risch und Fabian Floter fanden ebenfalls nicht ihren Weg ins Tor.

In der zweiten Halbzeit erhöhte die GSG zwar etwas den Druck, aber viele Foulspiele und teils unglückliche Entscheidungen bremsten den Spielfluss. Die Remagener verpassten mit zwei Großchancen den Ausbau der Führung und hielten die Löwen damit im Spiel. Auf der anderen Seite verfehlten Leon Feldmann mit einem Freistoß und Ben Bickmeier mit einem Distanzschuss das Tor. Den größten Aufreger gab es in der 88. Minute, als Fabian Floter nach einer fragwürdigen Entscheidung die rote Karte sah und das Spielfeld frühzeitig verlassen musste. Auch danach warf die GSG weiter alles nach vorne, jedoch ohne eine zwingende Torchance zu kreieren.

Fazit: „Gerade die erste halbe Stunde gegen Mayen hat mir sehr gut gefallen, die zwischenzeitliche 3:0-Führung war auch in der Höhe in Ordnung. In der zweiten Halbzeit waren wir vielleicht mit den Köpfen schon zu sehr beim Spitzenspiel in Remagen. Aber auch da ließen wir keine Gefahr mehr zu. In Remagen haben wir gerade in der zweiten Halbzeit sehr viel investiert, auch deshalb kamen die Gastgeber zu der ein oder anderen Großchance. Aufgrund dessen ist der Sieg für Remagen eventuell hauchzart verdient, auch wenn es natürlich bitter ist, durch ein Eigentor zu verlieren“, erklärte Trainer Mirco Walser.

Für die GSG kamen in beiden Spielen zum Einsatz: Benni Niederberger – Ben Bickmeier, Timo Freund, Daniel Schäfer, Julian Schmitz, Leon Feldmann, Vinzenz Schneider, Pedro Loureiro, Ron Nolden, Justin Risch, Levin Bachem, Jan Strang, Fabian Floter, Christoph Kläser, Max Hoppe, Timo Retterath

Vorschau: Nächstes Wochenende steht das nächste Spitzenspiel für die Grafschafter SG an. Dann geht es wie gewohnt am Sonntag, um 14:30 Uhr in Vettelhoven gegen den neuen Zweitplatzierten SC Bad Bodendorf. Über zahlreiche Zuschauer würden wir uns sehr freuen.